Hospiz

Hospize waren im Mittelalter Raststätten an den beschwerlichen Pilgerstraßen. Das erste moderne Hospiz, St. Christophers, wurde 1967 in London von Cicely Saunders eröffnet. Seither hat sich die Hospizidee weltweit, auch in Deutschland, ausgebreitet.

 

Ziele der Hospizarbeit

  • Ein würdevoller, selbstbestimmter und nach Möglichkeit beschwerdefreier Verlauf der letzten Lebensphase.
  • Ein Abschied, der für Patient und Familie als wertvoller und trostreicher Teil des Lebens gelingt.
  • Das Sterben weder künstlich zu verlängern noch zu verkürzen. Dabei ist aktive Sterbehilfe und Hilfe zum Suizid ausgeschlossen.

Wege zum Ziel

  • Begleitung in Ehrfurcht vor der Würde jedes einzelnen Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion, Weltanschauung oder wirtschaftlicher Situation.
  • Eingehen auf die körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Betroffenen.
  • Linderung von Beschwerden durch palliativpflegerische und palliativmedizinische Versorgung.
  • Zusammenarbeit mit allen an der Betreuung Beteiligten, um ein Netz der Fürsorge und Sicherheit für Patient und Familie zu knüpfen.
  • Begleitung der trauernden Angehörigen.

Nach der Begegnung mit David Tasma, einem an schweren Schmerzen leidenden Krebspatient, schrieb Cicely Saunders 1951:

“Die Probleme der hoffnungslos Erkrankten beschäftigen mich mehr und mehr … Es ist nun mein innigster Wunsch, mehr über die Möglichkeiten einer Linderung körperlicher wie auch der damit verbundenen seelischen Not herauszufinden, und das kann ich nur tun, wenn ich selbst Medizin studiere.”Auf Vorhaltungen sie habe doch schon zwei Berufsausbildungen:
“Ich weiß, ich bin auf dem richtigen Weg und daher lasse ich mich durch nichts abschrecken.”