Raphael Hospiz Verein Günzburg e. V.

Protokoll der Mitgliederversammlung 2016

am Dienstag, den 12. April 2016

im Pfarrsaal St. Martin, Pfarrhofplatz, 89312 Günzburg

Beginn: 19.04 Uhr                     Ende: 20.35 Uhr

TOP 1: Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Tagesordnung, Protokoll

               der Mitgliederversammlung 2015

Dr. Peter Müller begrüßt die Anwesenden. Er stellt sowohl fristgerechte Einladung als auch Beschlussfähigkeit fest. Die Mitgliederversammlung ist mit der Tagesordnung einverstanden. Zum Protokoll der Mitgliederversammlung 2015 gibt es keine Einwände.

 

TOP 2: Berichte:

Bericht des Vorsitzenden:

Dr. Müller informiert die Mitglieder von der Übergabe der Amtsgeschäfte am 28. 04. 2015 und von der konstituierenden Sitzung des Vorstands am 5. 05. 2015. Sein Dank geht an den Vorstand und besonders an seinen Vorgänger, Prof. Schreml. Der Vorsitzende gibt bekannt, dass der Beisitzer Bernd Hildebrandt seine Funktion im Vorstand niedergelegt hat, Dr. Müller bedauert dies und dankt ihm für seinen Einsatz, so ist z. B. die großzügige Spende der Rotarier in Höhe von 16.000 € auf seine Initiative hin zustande gekommen. Eine weitere Veränderung besteht in der Kündigung der Bürofachkraft Brigitte Kastler und der Einstellung von Jeanette Simon als neue Bürofachkraft. Dr. Müller berichtet von dem großen Zeitaufwand zur Vorbereitung der SAPV, die als Palliativdienst Mittelschwaben im Herbst ihre Arbeit aufnehmen soll. Er dankt allen daran Beteiligten und den neun Gesellschaftern; der RHV wird in dem künftigen Dienst sehr stark vertreten sein. Der Vorsitzende geht nochmals auf seine drei Schwerpunkte ein, über die er nach seiner Wahl ausführlich informiert hatte. Des Weiteren berichtet er über die wahrscheinliche Zusammenarbeit mit dem St. Hildegard Hospiz Vereins Nersingen. Dr. Müller gibt einen Ausblick auf das Jahr 2017, in dem der RHV sein 20-jähriges Bestehen feiert. Er appelliert an die Mitglieder, das Benefizkonzert zu diesem Anlass, das am 24. März im Forum stattfinden wird, zu besuchen; das Deutsche Ärzteorchester mit dem bekannten Cellisten Prof. Julius Berger wird gewiss einen Konzertbesuch wert sein. Für das kommende Jahr sind noch eine Ausstellung und eine Kinovorführung mit einem hospizgeeignetem Thema geplant.

Berichte der Koordinatorinnen:

Monika Weber zeigt und erläutert die Leistungszahlen, so wurden im letzten Jahr 169 Begleitungen gezählt, 124 wurden abgeschlossen und 45 ins laufende Jahr übernommen.

Die leitende Koordinatorin, Ingrid Reimlinger, bedankt sich bei Prof. Schreml für seinen unermüdlichen Einsatz, bei ihrer Kollegin M. Weber, der Palliativfachkraft Petra Pauli (in Abwesenheit), beim Vorstand und bei allen Ehrenamtlichen für ihre Einsatzbereitschaft. Wie sie berichtet, wird im Mai ein weiterer Hospizbegleiterkurs mit acht Teilnehmern ausgesendet werden. I. Reimlinger informiert über die Öffentlichkeitsarbeit an Schulen und Einrichtungen, über die Hospizsprechstunde in der Kreisklinik und über den Besuchsdienst dort und in den Altenheimen.

Bericht Palliativpflege: Da P. Pauli erkrankt ist, informiert I. Reimlinger über deren Arbeit: P. Pauli hatte einen Bericht vorbereitet über einen Patienten, der wegen der Schwere seiner Erkrankung in der Schweiz aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollte. Dank intensiver Aufklärung und der Arbeit von Prof. Schreml und P. Pauli nahm der Patient Abstand von diesem Plan und konnte die Hilfe des RHV annehmen.

Bericht Trauerbegleitung: Rudolf Wahl, der Sprecher der Trauerbegleiter, berichtet: Sieben Trauerbegleiter – neu ist das Ehepaar Jutta und Stefan Weindl – stehen zur Verfügung. Anfragen zur Trauerbegleitung werden an das Büro gerichtet und von dort an die Trauerbegleiter weitergeleitet. R. Wahl hat mit den Geistlichen beider Konfessionen gesprochen, die Resonanz war sehr positiv gewesen. Wie R. Wahl berichte, werden unter den Teilnehmern der Trauergruppen nicht selten Freundschaften geschlossen. Es ist geplant, eine weitere offene Gruppe in Burgau oder Jettingen zu beginnen. Im Herbst soll wieder eine feste Gruppe mit acht vorgesehenen Terminen angeboten werden. Ab Juli findet wieder das Trauerwandern statt (Wanderwege durch die Trauer). Nach jeder der vier Wanderungen im Jahr wird eine gemeinsame Brotzeit eingenommen.

 

TOP 3: Bericht der Schatzmeisterin:

Die Schatzmeisterin Margot Müller informiert anhand von Grafiken über die Finanzlage des RHV. Dank der großzügigen Spende der Rotarier in Höhe von 16.000 € und weiterer Spenden konnten den Rücklagen 10.600 € zugeführt werden. M. Müller appelliert an die weitere Spendenbereitschaft, um die Hospizarbeit auf gewohnt hohem Niveau weiterführen zu können.

Bericht der Kassenprüfer: Die Kassenprüfer Ida Broeg und Siegfried Pauli haben die Kasse geprüft. Die geprüften Belege waren alle im Original vorhanden und konnten zugeordnet werden. Einnahmen und Ausgaben sind ordnungsgemäß und in zutreffender Höhe verbucht worden. Die Kassenführung kann somit als sehr ordentlich bezeichnet werden.

Entlastung des Vorstands: Aufgrund der Prüfungsergebnisse beantragen die Kassenprüfer die Entlastung des Vorstands. Die Mitgliederversammlung stimmt bei Enthaltung der Betroffenen ohne Gegenstimmen zu. Die Entlastung wird somit einstimmig erteilt.

 

TOP 4: Vorläufiger Wirtschaftsplan 2016:

Wie M. Müller mitteilt, decken sich die Ausgaben mit den Einnahmen, wie sie anhand einer Grafik zeigt. M. Müller hat Spenden in Höhe von 53.700 € für das laufende Jahr angesetzt, ob die aber in der Höhe eingehen werden, wird sich zeigen. Als große finanzielle Unbekannte, was die Spenden betrifft, gilt die SAPV, die als Palliativdienst Mittelschwaben ebenfalls auf Spenden angewiesen sein wird.

 

TOP 5: Information zum Palliativdienst Mittelschwaben gGmbH (SAPV)

Dr. Müller berichtet über die langjährigen Bemühungen, für den Landkreis Günzburg eine SAPV einzurichten. Seit dem 1. April 2007 besteht ein gesetzlicher Anspruch auf SAPV, der aber im ländlichen Raum nur schwer zu verwirklichen ist. Deshalb wird der Landkreis Günzburg mit dem Landkreis Neu-Ulm voraussichtlich ab Oktober als Palliativdienst Mittelschwaben diesen Dienst anbieten können. Ein Problem bestand in der Anschubfinanzierung; beide Landkreise haben je 25.000 € als Zuschuss geleistet, ebenso eine Bürgschaft in Höhe von insgesamt 80.000 €. Das SAPV-Team benötigt mindestens drei Palliativärzte und acht entsprechende Fachpflegekräfte, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar sein müssen. Prof. Schreml wird vorerst die ärztliche Leitung übernehmen.

Benötigt werden auch geeignete Büroräume und Bürofachkräfte; das stationäre Hospiz in Illertissen ist von Vorteil für den Palliativdienst Mittelschwaben. Das Kerngeschäft des Teams wird in der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Patienten und somit in der Verbesserung der Lebensqualität der Schwerkranken liegen. Unerlässlich wird der Einsatz der Hospizbegleiter/innen sein, um auch die psychosoziale Betreuung zu gewährleisten.

Am 1. 12. 2015 fand die Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags beim Notar statt. Die neun Gesellschafter sind: Raphael Hospiz Verein Günzburg, Prof. Dr. Wolfgang Schreml, Ökumenische Sozialstation im Landkreis Günzburg, Caritasverband für die Region Günzburg und Neu-Ulm, Ökumenische Hospizinitiative Krumbach, Benild Hospiz Illertissen, CSW-Caritas Sozialwerk, Diakonisches Werk Neu-Ulm und der Caritasverein Illertissen. Jeder der Gesellschafter hat 5.000 € in die gGmbH eingebracht.

 

TOP 6: Verschiedenes:

Dieser TOP entfällt, da keine Anträge vorgebracht werden.

 

 

Dr. Peter Müller                                                                             Marianne Wittek

1.Vorsitzender                                                                              Schriftführerin