Gedenkfeier für die Verstorbenen – 2019

Jedes Jahr in der Passionszeit gedenkt der Raphael Hospiz Verein der im vergangenen Jahr Verstorbenen, hierzu werden die jeweiligen Angehörigen eingeladen. Dieses Mal fand der Gedenkgottesdienst in der evangelischen Bezirkskrankenhaus-Kirche „Zum guten Hirten“ statt. Die Feier stand unter dem Motto: „Sie dachte, es sei der Gärtner…Lass mich los!“

Passend zum Thema war die Kirche mit einer großen Menge an bunten Violatöpfen geschmückt.

Die evangelische Krankenhauspfarrerin Ulrike Berlin lud die Gottesdienstbesucher in ihrer Begrüßung zum Innehalten ein. Zur Ruhe kommen, die Zeit der Krankheit und des Sterbens in Erinnerung rufen, an das Begleitet-sein durch den Hospizverein und andere Menschen denken. Begleitet sein durch Gott, der immer für uns da ist.

Der katholische Krankenhausseelsorger, Pfarrer Max Ziegler, sprach über den Stellenwert des Gartens für sehr viele Menschen, vielleicht auch für den jeweils Verstorbenen. „Auch unsere Friedhöfe sind als Gärten angelegt. Der Garten ist der Ort der Sehnsucht nach dem Paradies.“ Der Garten steht für das Werden und Vergehen in der Natur, auch im Leben der Menschen. Der Tod eines geliebten Angehörigen oder Freundes wiegt sehr schwer, der Schmerz sitzt unendlich tief. Wie soll da jemals wieder etwas wachsen, wo doch alles tot ist? Die Pflanzen bringen im Frühjahr neues Leben hervor. Pfarrer Ziegler leitete anhand des jahreszeitlichen Wandels in der Natur auf die Auferstehung hin, er erinnerte an die Worte Jesu (Joh. 20,14 – 17): „Haltet mich nicht fest. Ich bin noch nicht zu meinem Vater, euren Gott und meinen Gott, hinaufgegangen.“ Der Geistliche verwies auf den Trauerweg: „So kann sich die Trauer wandeln; es wird nichts wie früher sein, sondern alles ganz anders. Gott kennt jeden unserer Verstorbenen und umfängt ihn mit seiner Liebe.“

 

Wie immer bestand nach der Verlesung der Namen der Verstorbenen die Möglichkeit, sich von einem der beiden Geistlichen segnen zu lassen. Und natürlich bekam jeder Angehörige ein Töpfchen mit einer Viola mit nach Hause.